Traubogen

Wenn man Bilder von freien Trauungen googlet ist fast auf jedem Bild einer zu sehen: Traubogen. Doch, woher kommt diese Tradition und warum gibt es fast bei jeder freien Trauung einen?

So ganz klar ist seine Herkunft nicht, aber es deutet alles darauf hin, dass er vom Brauch der „Chuppa“ aus dem orthodoxen Judentum abgeleitet wurde. Dort dient der Traubaldachin dem Brautpaar als „Dach über dem Kopf“ und symbolisiert, dass bei der Trauung ein Haus gegründet wird. Die vier Öffnungen des Chuppa stehen dabei für das Haus des jüdischen Vorvaters Abraham, welches ebenfalls an allen vier Seiten Türen hatte, um Gäste immer warm empfangen zu können.

Kleiner Funfact: Die Braut wird von ihrer Mutter und ihrer zukünftigen Schwiegermutter, der Bräutigam von seinem Vater und seinem künftigen Schwiegervater zur Chuppa geführt – Wie das bei uns so ist, lest ihr hier.

Heutzutage wird der Bogen vor allem bei freien Trauungen genutzt, um der Trauung einen festlichen Rahmen zu verleihen. Da die Trauungen oft draußen stattfinden fehlt vielen das festliche Ambiente einer Kirche und so schafft man es wunderbar eine tolle Atmosphäre zu schaffen.
Zudem soll der Bogen dem Paar Geborgenheit und Schutz geben und das Tor zu einem neuen Lebensabschnitt symbolisieren, angelehnt an das Dach der Chuppa.
Und natürlich ist er auch eine mega Fotokulisse!

Ob Ihr den Bogen selbst baut, fertig kauft oder mietet ist dabei völlig egal – bedenkt bei den ersten beiden Optionen nur, dass er danach auch irgendwo gelagert werden und somit genug Stauraum vorhanden sein muss.

Was generell bei freien Trauungen gilt, gilt auch bei diesem Symbol: Alles kann, nichts muss! Zum einen ist ein Bogen kein muss, es geht auch ohne und zum anderen sind bei der Form, den Materialien und auch bei der Deko keinerlei Grenzen gesetzt!

Und weil es so viele Möglichkeiten gibt, hier eine kleine Auswahl an Deko-Ideen:

  • Eine Gardine/ ein Vorhang (oft wird Spitze oder Chiffon verwendet)

  • Makramee

  • Blumen – ob als Girlande, Gesteck, frisch oder getrocknet

  • Eine Girlande

  • Zweige – Olive oder Eukalyptus

  • Eine Lichterkette

  • Schilder mit den Namen

Manchmal geht es übrigens auch ohne Bogen, wenn die Location Bäume mit relativ geraden Ästen hat lässt sich auch super eine Stoffbahn oder Vorhänge in den Baumschlingen und so ein ganz natürlicher Bogen gestalten – Den man nachher auch nicht bezahlen oder verstauen muss!