Blumenkinder

Aloha zusammen 🙂

Wie auf meinen Social-Media Kanälen ja bereits angekündigt gibt es ein neues (okay, es ist mein erstes) Format bei mir auf dem Blog und den anderen Kanälen!
Bei diesem Format werfen wir mal einen Blick auf Traditionen und Bräuche rund um die Hochzeit. Dabei gibt’s ein paar Infos, wo diese Bräuche überhaupt herkommen und warum wir sie machen. Natürlich wird bei der einen oder anderen Tradition die Frage bei Euch aufkommen: „Brauch(t) man das?! Müssen wir das auch machen?“ und diese Frage kann ich schon hier ganz am Anfang beantworten: NEIN! Die Antwort lautet bei jedem einzelnen Brauch und jeder Tradition „Nein, Ihr müsst gar nichts!“. Nur weil es „schon immer“ so gemacht wurde, müsst Ihr nicht alle Bräuche auch bei Eurer Hochzeit integrieren.
Und das führt uns zur zweiten Seite dieses Formates: Ich zeige Euch Alternativen auf, wie Ihr die eine oder andere Tradition etwas zeitgemäßer oder individueller zu Euch passen abändern könnt!
Auch hier gilt: Alles dient nur Eurer Inspiration und passt nicht zu jeder Hochzeit und nicht zu jedem Paar 🙂

Falls Ihr einen Brauch habt, bei dem Ihr Euch schon immer gefragt habt, wo der eigentlich her kommt, dann schreibt mir gerne über das Antwort-Formular hier unten auf der Seite und ich werde mein Bestes geben, dem Brauch auf den Grund zu gehen!

Den Anfang macht der Brauch der Blumenkinder

Ihr wisst schon: Die (meistens) zwei Kinder, die schick angezogen beim Auszug vor dem Brautpaar herlaufen und aus einem Körbchen Blütenblätter auf den Weg streuen.
Ich wette, dass jeder entweder selbst schon einmal Blumenkind war oder zumindest eine Hochzeit besucht hat, auf der dieser Brauch stattgefunden hat. Für viele gehören die Blumenkinder so selbstverständlich zur Trauung, wie der Ringtausch.

Ein lustiger Sidefact ist, dass dieser Brauch ein heidnischer ist, obwohl er oft am Ende einer kirchlichen Trauung stattfindet.
Bei den Germanen wurden Blüten von den Kindern vor das Brautpaar gestreut, um die Fruchtbarkeits- und Liebesgöttin Freya auf das Brautpaar aufmerksam zu machen. Der Duft des Blumenteppichs sollte sie anlocken und so garantieren, dass dem Ehepaar ein Kindersegen beschert wird.

Auch die Römer kannten diese Tradition schon. Gepaart mit zwei Jungen, die mit Fackeln vor den Blumenkindern liefen, sollte dem Paar so Glück und Fruchtbarkeit garantiert werden.
Heute hält man eher an dem glücksbringenden Element fest und genießt die festliche Atmosphäre, die durch diesen Brauch entsteht. Der ursprüngliche Grund tritt somit heutzutage etwas in den Hintergrund.
Meistens sind die Kinder zwischen drei und neun Jahre alt und kommen aus dem nahen Verwandten- und Freundeskreis, wenn man keine eigenen Kinder hat. Wie viele Blumenkinder es gibt bleibt dem Brautpaar überlassen, häufig sind es aber zwei.
Ich rede hier übrigens immer von Blumenkindern, meine Süddeutschen Leser kennen den Brauch wahrscheinlich eher unter dem Namen „Streuengel“.

Aber müssen es immer Kinder sein? Vielleicht habt Ihr keine Kinder im passenden Alter im Kreis der geladenen Gäste oder vielleicht haben die Kinder auch keine Lust.
Wie wäre es denn dann mit Blumen-Omas? Ich habe letztens ein Bild gesehen, was ich wirklich richtig lustig fand: Die Omas des Brautpaares haben festlich gekleidet die Blumen aus Körben oder dem geschmückten Rollator verstreut! Ich mein: Der Rollator bringt den passen Korb ja direkt mit!
Auch enge Freunde, die nicht die Trauzeugen geworden sind, können hier ihren ganz großen Auftritt haben, für gute Stimmung sorgen und so aktiv in die Hochzeitsplanung eingebunden werden – Ich wäre dabei, wenn man mich fragen würde!

Wart Ihr selbst schon mal Blumenkind? Dann schickt mir gerne Fotos zu! Und verratet mir auch, ob die zwei genannten Alternativen etwas für Eure Hochzeit wären!